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Ist Holz pflegeintensiv?

Materialgerecht eingesetzt, braucht Holz nicht mehr Pflege als andere Materialien. Was so lange im Wald stand, weiß mit jedem Wetter umzugehen. Man muss die unterschiedlichen Holzarten mit Hilfe des Holzfachhändlers nur richtig auswählen und einsetzen. Dann gestaltet sich die spätere Pflege nicht übermäßig zeitintensiv.

Gelegentliche Nässe macht ausgewiesenen Gartenhölzern nichts aus: das Kernholz von Lärche und Douglasie, robustes Robinien– und Eichenholz, kesseldruckimprägniertes (Tanne, FichteKiefer) oder wärmebehandeltes (Thermo-)Holz behalten selbst ungeschützt viele Jahre ihre funktionellen Eigenschaften.

Einen zusätzlichen Witterungsschutz für Holzprodukte erreicht man durch baulich-konstruktive Holzschutzmaßnahmen. Ein Beispiel hierfür ist ein ausreichender Dachüberstand, der die Holzfassade des Hauses (oder in kleinerer Dimension: das Gartenhäuschen) vor Regen schützt. Weitere Maßnahmen sind das Verhindern des direkten Erdkontaktes von Holz im Außenbereich, eine gute Belüftung sowie das Einplanen eines Gefälles für den schnellen Wasserablauf.

Wer sich hingegen eine Terrasse ohne fachmännische Unterkonstruktion baut und dazu auch noch eine für außen ungeeignete Holzart wie Birke, Pappel oder Buche wählt, wird durch Pilze, Flechten und in das Holz eindringendes Wasser nicht lange Freude daran haben. Lässt man sich aber im Holzfachhandel beraten und setzt dauerhafte, harte und widerstandsfähige Hölzer ein, werden auch stark beanspruchte Konstruktionen viele, viele Jahre halten.

Der beste Schutz der Hölzer ist die regelmäßige schonende Reinigung (kein Hochdruckreiniger!) und die richtige Behandlung, z. B. durch Anstriche auf Ölbasis, die nicht reißen oder abblättern, Wasser abweisen, vor UV-Strahlen schützen und lange die Holzfarbe erhalten. Die Reinigung ist kinderleicht: Schon ein bisschen Wasser, eine Bürste und gegebenenfalls ein Holzreinigungsmittel reichen aus.

Pflegeleicht sind Terrassendielen aus dem Verbundwerkstoff Wood Plastic Composites, kurz WPC. Sie bestehen bis zu 75 Prozent aus Holzfasern, die mit Kunststoff verschmolzen und damit wetterfest und wartungsarm gemacht werden. Auch hier ist die Reinigung völlig unkompliziert. Die Dielen können einfach mit dem Gartenschlauch bestrahlt und mit einem Besen in Längsrichtung abgebürstet werden.

Auch Terrassentüren und Holzfenster können mit wenig Pflege mühelos Jahrzehnte halten, wenn durch die Konstruktion gewährleistet ist, dass sie regelmäßig abtrocknen. Je nach Wetterexposition und Oberfläche liegen die Wartungsintervalle bei 10 und mehr Jahren.

So ist und bleibt Holz mit dem entsprechenden Know-how und ohne großen Pflegeaufwand eine lohnende Investition für die Zukunft.