Lang lebe die Terrassendiele
Holzterrassen sind unmittelbar der Witterung ausgesetzt. Wird die Holzterrasse allerdings durchdacht geplant, materialgerecht montiert und mit regelmäßiger Pflege bedacht, ist sie langanhaltend geschützt.
Um Schäden vorzubeugen, sind drei Punkte zu beachten:
- der konstruktive Holzschutz
- die natürliche Dauerhaftigkeit der Materialien
- die regelmäßige Reinigung und Pflege der Dielen
Holzterrassen sind aufgrund ihrer natürlichen Ausstrahlung und ihrer Haptik sehr beliebt. Allerdings ist das Material Holz im Freien verschiedenen Beanspruchungen ausgesetzt. Die Verwitterung der Oberfläche und vor allem eine langanhaltende dauerhafte Durchfeuchtung des Belags erhöhen die Gefahr von Pilzbefall.
Die Folgen nach längeren Regenperioden oder nasskalten Wintern sind das Quellen und Schwinden der Terrassendielen, Splitter und andere Beschädigungen. Wird die Terrasse allerdings durchdacht geplant, materialgerecht montiert und mit regelmäßiger Pflege bedacht, ist die Holzterrasse langanhaltend geschützt.
Konstruktiver Holzschutz für Terrassendielen
Beim Bau einer Terrasse ist darauf zu achten, dass direkter Bodenkontakt des Holzes vermieden wird. Die nachstoßende Feuchtigkeit aus der Erde, Schmutz und Laub in den Fugen und auf dem Holz sowie nicht unterlüftete Blumenkübel begünstigen den Befall durch holzzerstörende Pilze und führen zu Beschädigungen.
Die Holzdielen sollten daher auf robusten Unterkonstruktionen fußen. Außerdem sind eine entsprechende Hinterlüftung sowie ein leichtes Gefälle wichtig. Die Hinterlüftung sorgt dafür, dass Feuchtigkeit entweichen kann. Das Gefälle begünstigt einen schnelleren Wasserabfluss von der Dielenoberfläche.
Dauerhaftigkeit des Holzes
Darüber hinaus ist zum Schutz der Terrassendielen die natürliche Dauerhaftigkeit des Holzes gegen Pilzbefall relevant. Besonders resistent sind hier Tropenhölzer. Ihre Eigenschaften sind seit Jahrhunderten, beispielsweise bei den im Bau von Holzbrücken oder -schiffen erfahrenen Niederländern, geschätzt. Auch die europäische und sibirische Lärche und die Douglasie haben sich für die Verwendung im Außenbereich bewährt, da sie hinreichend resistent gegen Pilzbefall sind.
Weitere Alternativen sind thermisch modifizierte oder chemisch behandelte Hölzer, die eine höhere Dauerhaftigkeit besitzen. Des Weiteren hat sich WPC, ein Werkstoff aus Holz und Kunststoff, etabliert. WPC besteht in der Regel zu 70 Prozent aus Holz und zu 30 Prozent aus Kunststoff und Additiven. Positive Eigenschaften des Produktes sind die Splitterfreiheit und Pflegeleichtigkeit.
Der beste Schutz ist die richtige und regelmäßige Reinigung
Damit die Terrassendielen optimal geschützt sind, sollte das Holz behandelt werden. Wer die natürliche Holzfarbe erhalten möchte, verwendet Anstriche auf Ölbasis. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht reißen oder abblättern. Der wesentliche Vorteil einer Ölbehandlung ist, dass das Holz durch die Beschichtung wasserabweisend wird. Vor dem Auftragen des Öls sollte die Fläche mit Wasser, einem dickborstigen Straßenbesen und einem milden Reinigungsmittel gründlich gereinigt werden. Nach dem Trocknen kannst du das Holz ölen.
Auf Hochdruckreiniger sollte bei der jährlichen Reinigung verzichtet werden, da hier Schäden in der Holzstruktur entstehen können. Für die Reinigung eignen sich spezielle Holzreinigungsmittel für Holzoberflächen im Außenbereich. Sie beseitigen nicht nur Schmutz, sondern hellen auch die Oberfläche auf. Verzichtet man auf den regelmäßigen Behandlungsaufwand, entsteht eine Patina und das Holz vergraut. Je nach Holzart entsteht ein silbriger Glanz, der vielen gefällt.
Fazit
Diese drei Tipps helfen dir sicherlich dabei, die Holzterrasse schützen zu können und viele Jahre daran Freude zu haben. Schon vor dem Kauf der Terrassendielen können erste Maßnahmen gegen möglichen Pilzbefall und andere Beschädigungen getroffen werden. Hier sind vor allem der konstruktive Holzschutz und die richtige Wahl der Holzart wichtig. Danach kommt es zur Bewahrung der natürlichen Optik besonders auf eine regelmäßige Behandlung und Pflege der Holzterrasse an.
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