Schön gemusterte Holzfläche
Im Parkettbereich ist die Wahl des Verlegemusters oft ausschlaggebend für die Raumwirkung. Mit der entsprechenden Ausrichtung der Holzelemente im Raum kann man diesen optisch verlängern, verbreitern, verkleinern oder vergrößern. Manche dieser Grundsätze lassen sich auch auf den Außenbereich übertragen.
Auch bei der Terrasse gibt es unterschiedliche Arten, die Dielen zu verlegen. Meist sind die Gründe zwar eher praktischer als ästhetischer Natur, ein schönes Ergebnis ist bei professioneller Umsetzung aber immer garantiert.
Wie beim Verlegen von Parkett oder Laminat im Innenraum gilt ebenso draußen auf der Terrasse oder auf dem Balkon folgender Grundsatz: Die Fläche wird optisch in Längsrichtung der Dielen vergrößert. Ein schmaler Balkon zum Beispiel wirkt breiter, wenn die Dielen parallel zur kurzen Seite verlegt werden. Im Gegenzug wirkt er länger, wenn die Bretter parallel zur langen Seite liegen („Längsstreifen machen schlank“ heißt es dazu in der Modewelt).
Die Hauptverlegerichtung von Terrassendielen ist allerdings durch die Platzierung am Haus fast immer vorgegeben. Bei profilierten Dielen bietet sich die Verlegung in Richtung des Gefälles in Richtung Garten an, damit das Wasser besser ablaufen kann. Welche Profilierung für die Terrassendielen gewählt wird, ist reine Geschmackssache. Damit das Holz nicht rutschig wird, muss es regelmäßig gereinigt und von Algenbewuchs befreit werden.
Viele Fachleute raten dazu, Dielen quer zur Hauptlaufrichtung zu verlegen, damit ein Ausrutschen entlang einer nassen Diele vermieden wird. Dieser Grundsatz reduziert die Möglichkeiten unter Umständen erheblich. Wird die Terrasse von mehreren Seiten betreten, kann eine diagonale Ausrichtung der Bretter interessant sein. Dies erfordert aber bei der Berechnung der Unterkonstruktion etwas mehr Aufmerksamkeit.
Wasserablauf gewährleisten
Unabhängig von der Ausrichtung der Dielen muss das Gefälle der Unterkonstruktion immer vom Gebäude weg eingeplant werden.
Die vom Dielenhersteller empfohlenen Abstände zwischen Wand und Diele sowie die Fugenbreite zwischen den Dielen sind unbedingt zu beachten. Sie sind wichtig, da das Holz bei Nässe quillt. Es ist wichtig, dass auch in diesem feuchten Zustand genug Abstand zwischen den Dielen verbleibt, um ein schnelles Trocknen zu gewährleisten.
Diese Hinweise gelten für alle Materialien, sei es Massivholz, thermisch modifiziertes Holz oder ein Kompositmaterial wie NFC.
Die häufigsten Verlegemuster bei Terrassen sind:
Bei der durchgehenden Verlegung reichen die Dielen über die gesamte Breite der Terrasse (oder des Balkons). Vor allem, wenn die Terrasse die Breite einer Brettlänge hat, fällt wenig Holzverschnitt an, was ökonomisch und ökologisch erfreulich ist. Da keine Längsstöße vorkommen, muss bei der Unterkonstruktion nicht auf die Ausführung mit zwei Auflagern im Stoßbereich geachtet werden.
Die durchgehende Verlegung
Ganz klassisch ist der sogenannte englische Verband. Hierbei endet jede zweite Diele auf der Hälfte der Nachbardiele, sodass ein gleichmäßiges Erscheinungsbild entsteht. Die Ausführung von Längsstößen (manchmal Stoßfugen genannt) sollte zwischen zwei Auflagern erfordern, was bei Planung der Unterkonstruktion zu berücksichtigen ist, damit Wasser zwischen den Dielen abfließen kann. Der englische Verband erfordert demnach mehr Auflager in der Unterkonstruktion als die durchgehende Verlegung (siehe oben).
Der englische Verband
Für große Flächen eignet sich der Parallelverband gut, bei dem die Längsstöße jeweils eine durchgehende Linie bilden. Optisch bewirken die langen Fugenreihen eine klare Aufteilung der Terrasse in einzelne Streifen. Die Unterkonstruktion benötigt auch hier unterhalb der Längsstöße zwei Auflager. Häufig entsteht der Parallelverband eher zufällig bei der Vergrößerung einer Terrasse.
Der Parallelverband
Besonders effektvoll ist das Verlegen von Dielen in flächigen Mustern. Diese Form eignet sich besonders für Poolumrandungen, Stege und wenn die hauseigene Terrasse eine Hausecke umfasst.
Der Richtungswechsel
Farbe und Format
Nicht zu unterschätzen ist bei der Terrassengestaltung die Holzfarbe: Je dunkler der Belag, desto kleiner wirkt die Fläche. Die Farbgebung von Holz verändert sich mit der Zeit durch natürliche Prozesse. Informiere dich beim Kauf im Holzfachhandel vor Ort, wie sich die unterschiedlichen Produkte mit der Zeit entwickeln. Schöne Effekte lassen sich mit unterschiedlichen Farben oder Dielenbreiten erzielen. Damit es nicht chaotisch wirkt, sollte man sich jedoch für nur eine dieser beiden Variablen entscheiden.
Terrassendielen selbst verlegen
Video-Tutorial
Der Bau der eigenen Terrasse ist kein Hexenwerk und mit der richtigen Vorbereitung auch vom geübten Do-It-Yourselfer durchzuführen. In diesem Video zeigen wir, wie es funktioniert und was bei der Verlegung von Terrassendielen zu beachten ist.
Mehr lesenBefestigung von Terrassendielen
Sichtbare oder verdeckte Befestigung
Ist der Untergrund vorbereitet, die Unterkonstruktion aufgebaut und die Materialentscheidung gefallen, geht es an die Befestigung der Terrassendielen. Unabhängig vom gewählten Material sind die Herstellerangaben erstrangig zu beachten.
Mehr lesenUntergrund und Unterkonstruktion
Eine stabile Basis für deine Terrasse
Wer eine neue Terrasse im Garten anlegen möchte, benötigt für einen stabilen Untergrund erst einmal Schotter, Sand und Gehwegplatten. Ausreichend Holz, Schrauben und Winkel sind nötig, um eine gute Unterkonstruktion zu bauen.
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