Den Garten für den Winter rüsten
Der Herbst ist da und mit ihm drohen Kälte, Regen oder Schnee. Gartenmöbel, Terrassen, Zäune und Hochbeete benötigen daher noch einmal etwas Aufmerksamkeit, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen.
Die Holzmöbel winterfest machen
Mit Beginn der kalten Jahreszeit steht für Gartenmöbel aus Holz eine kleine Pflegekur an. Vor allem, wenn die Möbel aus exotischen Holzarten wie Eukalyptus oder Teak bestehen, ist eine Behandlung mit Teak- oder sogenanntem Hartholz–Öl ratsam. Die Möbel werden vor der Behandlung mit Öl gründlich von Schmutz und Fett befreit. Das Holz muss richtig trocken sein, da feuchtes Holz das ölige Pflegemittel sonst nicht richtig aufnehmen kann.
Etwas anders sieht die Schutzstrategie bei Gartenmöbeln aus heimischem Nadelholz aus: Hier sollten Dünnschichtlasuren oder Lacke vorgezogen werden. Welche Mittel für diesen Zweck besonders geeignet sind, erfährst du im Holzfachhandel.
Nach der Imprägnierung mit Öl, Lasur oder Lack müssen die Möbel gut trocknen. Anschließend werden sie im Gartenhäuschen, im Keller oder unterm Dach eingelagert. Alle Lagerorte sollten trocken, staubfrei und nicht zu warm sein. Jedes Möbelteil sollte mit einer Schutzhaube abgedeckt werden, um es vor Staub, Schmutz und Ungeziefer zu schützen. Bitte darauf achten, dass die Schutzhauben nicht luftdicht aufliegen, denn bei Luftabschluss kann Feuchtigkeit nicht entweichen und das Holz nimmt Schaden.
Die Bodenbeläge vor der Witterung schützen
Dielen auf Balkon oder Terrasse sind der Witterung ganzjährig ausgesetzt. Diese permanente Belastung durch Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen, UV-Strahlung lässt – zusammen mit der mechanischen Belastung durch Gartenmöbel, Rutschautos und spitze Absätze – unweigerlich kleine Risse im Holz entstehen, die durch gefrierendes Regenwasser weiter aufreißen können. Zusätzlich können dort Pilze eindringen, die das Holz ebenfalls angreifen. Deshalb sollte man bereits bei kleinen Rissen sofort handeln. Mit speziell für Holz im Außenbereich entwickelten Füllmassen oder kleinen Holzkeilen lassen sich Risse schnell wieder schließen.
Grundsätzlich ist die Imprägnierung mit Ölen, Lasuren und Lacken auch bei den Außenanlagen die beste Art, das Holz winterfest zu machen. Die Vorgehensweise ist ganz einfach: Die Terrasse bzw. der Balkon werden zunächst bei trockener Witterung mit dem Schrubber gründlich gesäubert. Anschließend muss das Holz mindestens einen Tag lang trocknen, besser sind 48 Stunden. Danach wird mit der Imprägnierung des Holzes begonnen. Zwei aufeinanderfolgende Anstriche haben sich bewährt. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Holz komplett behandelt wird, denn Schwämme und Pilze setzen sich besonders gerne an unbehandelte Stellen.
Die Reinigung und Wartung von Dielen aus WPC unterscheidet sich in mancher Hinsicht von Massivholz: Verwende hier keine klassischen Holzöle, da diese den Werkstoff angreifen können. Die Hersteller bieten zur Auffrischung spezielle WPC-Pflegeprodukte an.
Zäune, Kübel, Gartenhaus reinigen und behandeln
Gartenhaus, Sichtschutz, Zaun, Hochbeet und Pflanzkübel lassen sich wie die Holzterrasse mit Ölen, Lacken und Lasuren behandeln. Wichtig ist immer eine gründliche Reinigung im Vorfeld, um Schmutz und Fett zu entfernen und einen gleichmäßigen Farbauftrag zu ermöglichen. Falls es nicht mehr genug trockene Tage für einen Komplettanstrich geben sollte, achte zumindest darauf, dass das Wasser immer schnell abfließen kann. Das gilt grundsätzlich bei allen Holzelementen. Bei Zäunen und Holzpfosten solltest du vor Winterbeginn überprüfen, ob noch alle Abdeckungen über den Hirnholzflächen fest sitzen, denn über das Hirnholz dringt das meiste Wasser ein.
Wenn nach einem Regenguss auf den Terrassendielen Pfützen stehen bleiben, musst du dafür sorgen, dass das Wasser abfließen kann. Oft genügt es, die Fugen zwischen den Dielen zu reinigen, manchmal muss man aber die Unterkonstruktion überprüfen und gegebenenfalls das Gefälle der Dielen erhöhen.
Der Herbst ist übrigens die beste Zeit, um ein Hochbeet anzulegen, denn es fällt ohnehin viel Grünschnitt an. Dieser wird für die Befüllung des Hochbeetes benötigt: ganz unten eine Schicht Laub und groben Baumschnitt, darauf folgen Grünabfälle, reifer Kompost und zum Abschluss eine gute torffreie Anzuchterde. Diese sollte dem Nährstoffbedarf der Pflanzen angepasst sein.
Für eine frühe farbenfrohe Blütenpracht ist jetzt der Zeitpunkt, um Blumenzwiebeln zu setzen. Dies kann in mehreren Schichten übereinander erfolgen, zum Beispiel Tulpen ganz unten, darüber leicht versetzt Narzissen, darüber wiederum Schneeglöckchen. Die oberste Schicht blüht zuerst, die unterste zuletzt.
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