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Yellow Cedar

  • AlaskaCedar

Yellow Cedar - Bezeichnung und Verbreitung

Kurzzeichen DIN EN 13556
CHNT
Botanische Bezeichnung
Xanthocyparis nootkatensis (syn.: Chamaecyparis nootkatensis, Cupressus nootkatensis), Familie Cupressaceae
Verbreitung
Nordamerikanische Westküste: südliches Alaska bis nördliches Kalifornien
Handelsnamen
Alaska-Zeder, Nootka Scheinzypresse (DE); Alaska cedar, Nootka cypress, Sitka cypress, yellow cypress (CA,US); cèdre de l’Alaska, cèdre jaune, cyprès de Nootka (CA,FR); falso cipresso di Nootka (IT)

Yellow Cedar - Beschreibung und Merkmale

Kurzbeschreibung

Zur neu begründeten Gattung Xanthocyparis gehören nur zwei Arten, die hier beschriebene Yellow cedar (X. nootkatensis) sowie die Vietnamese yellow cedar (X. vietnamensis – Bách vàng), die in einem eng begrenzten Areal im Norden von Vietnam nahe der chinesischen Grenze beheimatet ist. Die aus Europa übernommenen englischen Bezeichnungen Cedar bzw. Zeder und Cypress bzw Zypresse sind missverständlich, da mit ihnen die Nadelgehölze Zedern (Gattung Cedrus) und Zypressen (Gattung Cupressus) bezeichnet werden. Yellow cedar gehört weder zu der einen noch der anderen Gattung. Wegen der inzwischen weltweiten Einführung im Handel werden diese Bezeichnungen für das beschriebene Holz jedoch beibehalten.

Yellow cedar (Xanthocyparis nootkatensis): Querschnitt ca. 10-x
Yellow cedar (Xanthocyparis nootkatensis): Längsfläche (natürliche Größe)
Yellow cedar (Xanthocyparis nootkatensis): tangentiale Oberfläche, (natürliche Größe)
Yellow cedar (Xanthocyparis nootkatensis): radiale Oberfläche (natürliche Größe)

Farbe und Struktur

Splint sehr schmal, 1 bis 3 cm breit und gelblich weiß. Kernholz gelblich, nur schwer vom Splint zu unterscheiden. Trockenes Holz unter starker Belichtung zu blass bräunlich nachdunkelnd. Poren nicht vorhanden (Nadelholz). Holzstrahlen sehr fein, nur auf radialen Spaltflächen als kleine Spiegel noch erkennbar. Zuwachszonen durch ein nur wenig dunkleres und sehr schmales Spätholzband begrenzt, woraus sich eine deutlich schwächere Jahrringstruktur ergibt im Vergleich zu der heimischen Fichte oder Kiefer. Hieraus und aufgrund der besonders häufigen Feinringigkeit entsteht ein in allen Schnittrichtungen strukturarmes und schlichtes Holzbild. Yellow cedar bildet keine Harzkanäle. Frisches Holz hat einen scharfen zedernartigen Geruch, der nach der Trocknung an Intensität verliert.

Gesamtcharakter

Hellfarbiges und gleichmäßig fein strukturiertes, glattes Nadelholz mit nur schwach erkennbaren Jahresringen und einem charakteristischen Geruch.

Bearbeitbarkeit

Yellow cedar ist ein mäßig leichtes und, wenn aus Altbeständen, oft besonders feinjähriges Nadelholz mit geringen Härteunterschieden zwischen Früh- und Spätholz. Das Holz ist maschinell bei geringem Kraftaufwand leicht und sauber bearbeitbar. Aufgrund der sehr homogenen Struktur können besonders glatte Flächen sowie scharfe Kanten und Profile erzeugt werden. Nägel und Schrauben halten gut, phenolische Kleber ergeben feste Verbindungen. Für eine effiziente Absaugung muss gesorgt sein, denn der Kontakt mit dem Holzstaub kann bei sensiblen Personen Hautausschlag verursachen.

Trocknung

Die mäßigen Schwindwerte verleihen dem Holz ein gutes Stehvermögen. Freiluft- und technische Trocknung verlaufen rasch bei nur geringer Neigung zu Verformung und Rissbildung. Bei stärkerem Material (> 40 mm) neigt das Holz jedoch bei zu scharfer Trocknung zu Oberflächen- und auch Endrissen. Bei allen Trocknungsverfahren kann es, wie bei vielen hellfarbigen Hölzern, zu lokalen Verfärbungen kommen. Für die technische Trocknung werden schonende Programme wie zum Beispiel Schedule J (Handbook of Hardwoods, GB) oder die amerikanischen Abfolgen T12-A3 (25 mm) und T11-A2 (50 mm) empfohlen.

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)

Das Kernholz von Yellow cedar gehört zu den gegen Pilzbefall besonders widerstandsfähigen Nadelhölzern. Hervorzuheben sind auch die schwere Entflammbarkeit sowie eine überdurchschnittliche Resistenz gegen Säuren.

Verwendungsbereiche

Yellow cedar ist aufgrund seiner hohen natürlichen Dauerhaftigkeit, des guten Stehvermögens und der sehr guten Bearbeitbarkeit sowie verschiedener spezieller Eigenschaften (siehe oben) ein technisch hochwertiges und vielseitig einsetzbares Wertholz. Wegen der heute geringen Verfügbarkeit und des hohen Preises ist es jedoch keine Option für industrielle Anwendungen, die ein großes Volumen voraussetzen. Profilbretter dienen zur Gestaltung von Flächen mit gleichmäßiger und heller Farbe (Zierschalung, Unterschlag, Abhängung, Windfeder, Bekleidung von Garagentoren). Auch als Rahmenholz für Gewächshäuser und Wintergärten, für Gartenmöbel und Bänke sowie für Schindeln wird das Holz gelegentlich eingesetzt. Im Innenbereich diente es für die Herstellung von Kleiderschränken und Wäschetruhen, ähnlich wie Eastern red cedar. Separatorenblätter in Batterien und Bottiche der chemischen Industrie nutzen die spezielle Widerstandsfähigkeit des Holzes gegen Säuren. Schließlich wird es wegen der gleichmäßigen Struktur gerne in der Kunsttischlerei und auch als Resonanzholz eingesetzt.

Austauschhölzer

 

 

Anmerkungen

Nasser Mörtel sowie Eisenmetalle und Kupfer führen im feuchten Holz zu Reaktionsflecken; bei Außenverwendung oder in Feuchträumen sind deshalb nicht rostende Beschläge zu verwenden.

Yellow Cedar - Technische Eigenschaften

Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
0,50–0,50 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15
43–46 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15
76–90 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
9 700–11 000 N/mm²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
2,4–2,6 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
15–16 N/mm²
Differentielles Schwindmass (radial)
k. A. %
Differentielles Schwindmass (tangential)
k. A. %
pH-Wert
k. A.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Klasse 2–3

Literatur

Harris A.S. 1984. Alaska-cedar, an American Wood. Washington, DC: USDA Forest Service, FS-224

Henderson, F.Y. 1977. A Handbook of Softwoods. HMSO, London

Kennedy, E. 1965. Strength and related properties of woods grown in Canada. Dept. For., Ottawa, No.114

The Wood Database (o. J.). Alaskan Yellow Cedar (Link)

USDA Forest Service (o. J.). Technology Transfer Sheet: Alaska cedar (Link)

Wagenführ, R. 2007. Holzatlas. Fachbuchverlag Leipzig