Zur Gattung Amphimas gehören drei Arten (A. ferrugineus, A. pterocaropides, A. tessmannii) von denen die ersten beiden den Großteil des Handelsholzes Lati liefern. Das Holz gehört zu den schwereren, durch helle Speicherzellen-Bänder deutlich markierten, gelblichen Hölzern Afrikas. Aufgrund der weiten Verbreitung ist es gut erhältlich und wegen seiner Eigenschaften vor allem als dekoratives Furnier im Innenbereich einsetzbar. Die Struktur des Holzes ist Wengé sehr ähnlich, sodass dunkel gefärbtes Lati im Austausch für selten und teuer gewordenes Wengé eingesetzt wird. Lati unterliegt keinen nationalen oder internationalen Schutzbestimmungen.
Farbe und Struktur
Splint fast weiß, ca. 5 cm breit. Kernholz gelblich, zu goldgelb bis goldbraun nachdun-kelnd. Poren grob, zerstreut und wenig zahlreich, wodurch die Oberfläche nicht porös erscheint. Holzstrahlen fein, auf Tangentialflächen oft unregelmäßig stockwerkartig angeordnet, das Holzbild auch als Spiegel kaum beeinflussend. Speicherzellen auf glatten Querschnitten sehr deutlich als fast weiße, etwa porenbreite, tangentiale Bänder in Abständen von 1–2 mm erkennbar; auf tangentialen Anschnitten als helle Fladern und radial als feine, regelmäßige Streifung das Holzbild beeinflussend. Zuwachszonen-Grenzen nur gelegentlich durch etwas schmalere Bänder angedeutet. Faserverlauf überwiegend gerade, teilweise mit leichtem Wechseldrehwuchs, einen meist schwachen Glanzstreifen bildend. Trockenes Holz geruchlos.
Gesamtcharakter
Gelbliches Laubholz mit auffälligen, hellen Speicherzellen-Bändern sowie einer groben, wenig deutlichen Porung, ähnlich Eyong.
Bearbeitbarkeit
Einschnitt und weitere spanabhebende Verarbeitung bereiten keine Schwierigkeiten. Entsprechend der Härte ist mit erhöhtem Kraftaufwand und schneller Abstumpfung der Werkzeuge zu rechnen. Hartmetall bestückte Werkzeuge werden empfohlen. Die handwerkliche Bearbeitung ist erschwert. Das Haltever-mögen von Schrauben und Nägeln ist gut, Vorbohren erforderlich, um ein Spalten zu vermeiden. Die Verklebung mit handelsüblichen Klebstoffen bereitet keine Schwierigkeiten. Nach thermischer Behandlung (Dämpfen) ist Lati gut messerbar. Furniere können zur Imitation anderer Hölzer, zumeist Wengé, gefärbt werden.
Trocknung
Mittlere Schwindwerte verleihen dem Holz ein mäßiges Stehvermögen. Das Holz trocknet langsam mit starker Tendenz zu Verformung, Rissbildung und Verschalung. Entsprechend muss die technische Trocknung langsam durchzuführen, um Verluste durch Trocknungsfehler vorzubeugen. Freiluft-Vortrocknung wie auch län-gere Konditionierungsphasen nach technischer Trocknung werden empfohlen.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Der breite Splint von Lati ist bei Feuchtlagerung oder im frischen Zustand anfällig für Bläue und wird leicht von Insekten befallen. Die Dauerhaftigkeit des Kernholzes gegen den Befall holz-zerstörender Pilze wird als mäßig bis gering beurteilt und für Außen- oder Feuchtbereiche nicht ausreichend.
Verwendungsbereiche
Der Einsatz ist durch geringe Maßhaltigkeit und Anfälligkeit für biologische Schädlinge auf den Innenausbau beschränkt, z. B. für Parkett, Gestelle für Sitzmöbel, Kleinmöbel und Spielzeug. Schwerpunkt der Verwendung sind dekorative Messerfurniere, vor allem für Vertäfelungen und im Möbelbau; hier kann es als helles Holz in der natürlichen Färbung oder als Imitation anderer Hölzer in allen Farbtönen eingesetzt werden, z. B. als Austausch für Eiche oder gebeizt für Wengé, das eine ähnliche Struktur aufweist.
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Lesser-known timber species
Es gibt mehr als 50.000 tropische Baumarten, doch nur ein Bruchteil davon wird kommerziell genutzt. Dabei würde die Verwendung der natürlichen Vielfalt den Nutzungsdruck auf die bekannten Tropenholzarten senken.