Zur Gattung Koompassia gehören 3 Arten, K. excelsa, K. grandifl ora und K. malaccensis, von denen aber nur letztere regelmäßig genutzt und von größerer wirtschaftlicher Bedeutung ist. Das Holz, in Aussehen und Festigkeitseigenschaften ähnlich Afzelia (M-4), bildet aber häufi g ein sehr hartes eingeschlossenes Rindengewebe (Phloem), das zu Trocknungsdefekten (Rissbildung) führt und für tragende Bauteile nicht verwendet werden kann. Das Holz der beiden anderen Arten spielt auf dem Markt eine untergeordnete Rolle und wird überwiegend nur lokal verarbeitet.
Farbe und Struktur
Kernholz im frischen Zustand ziegelrot, zu dunkel orange oder rötlich braun nachdunkelnd; deutlich vom schmalen, gelblich-weißen bis strohfarbenen Splintholz abgesetzt. Zuwachszonen nicht deutlich markiert. Das Holz besitzt eine attraktive Figur, hervorgerufen durch den auff älligen Farbkontrast zwischen hellfarbigem Speichergewebe und dunklen Faserzonen. Trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch, Faserverlauf meist wechseldrehwüchsig.
Gesamtcharakter
Farblich einheitliches und markant strukturiertes Holz von grober Textur, auf radialen Flächen mit deutlichen Glanzstreifen.
Bearbeitbarkeit
Das schwere und harte, etwas spröde Holz lässt sich mit Handwerkzeugen nur schwer bearbeiten. Für die maschinelle Bearbeitung wie sägen, hobeln, fräsen sollten hartmetall bestückte Werkzeuge verwendet werden, denn wegen des Wechsels von hartem (Fasern) und weichem (Speichergewebe) Holz sind nur damit saubere Flächen und Kanten zu erzielen. Nagel- und Schraubverbindungen halten gut, Vorbohren ist erforderlich. Verleimung und Oberfl ächenbehandlung des trockenen und sauber bearbeiteten Holzes sind unproblematisch. Für polierte Flächen sind wegen der porigen Oberfl äche kräftige Füller erforderlich.
Trocknung
Die leicht erhöhten Schwind- und Quellwerte von Kempas ergeben ein befriedigendes Stehvermögen. Die Freilufttrocknung verläuft mäßig schnell, die technische Trocknung von fehlerfreiem Holz gilt als weitgehend unproblematisch. Holz mit eingeschlossenem Rindengewebe neigt dagegen stark zu Quer- und Längskrümmung sowie Rissbildung.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
In gemäßigten Klimazonen ist das Holz dauerhaft und auch für Außenanwendungen geeignet. In tropischen Klimazonen dagegen wird es nur als mäßig dauerhaft eingestuft und sollte nur nach wirksamer Schutzbehandlung im Außenbau eingesetzt werden. Gegen Termiten und andere Insekten sowie gegen Schädlinge im Meerwasser ist es nicht resistent.
Verwendungsbereiche
Kempas ist ein im Innenbau vielseitig einsetzbares Holz. Gute Qualitäten (ohne eingeschlossenes Rindengewebe) werden zu Terassendielen und Parkett und auch Fußböden in Industrieanlagen verarbeitet, seltener zu dekorativen Messerfurnieren. In den Ursprungsländern wird es auch als Konstruktionsholz im Außenbau ohne Erdkontakt, für Möbel und andere Tischlerarbeiten sowie für gedrechselte Artikel verwendet.
Austauschhölzer
Wenn ein besonders gutes Stehvermögen nicht zu den Anforderungen zählt, für farblich ähnliche und in der Rohdichte vergleichbare Konstruktionshölzer wie zum Beispiel Afzelia (M-4), Iroko (M-3) oder Merbau (M-33).
Kempas - Technische Eigenschaften
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
0,83—0,88—0,95 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15
55—66—74 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15
118—122—143 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
18 500—19 260—20 050 N/mm²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
7,6—9,0 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
31—35 N/mm²
pH-Wert
keine Angaben (leicht sauer)
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Klasse 2
Literatur
CIRAD-FORÊT: Tropix 7: Fiches techniques Version 7.5.1. Koompassia malaccensis: tropix.cirad.fr/en Forest Products Laboratory, Madison-WI: (Link) Soerianegara, I. & R. H. M. J. Lemmens (eds) 1993: Plant resources of South-East Asia 5. (1) Timber trees: Major commercial timbers. Pudoc Scientific Publishers, Wageningen, NL. p. 270ff.
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