Angelim pedra
- A.da-mata
Angelim pedra - Bezeichnung und Verbreitung
- Kurzzeichen DIN EN 13556
- HMXX
- Botanische Bezeichnung
- Hymenolobium spp., Familie Fabaceae-Faboideae
- Verbreitung
- Überwiegend in tropischen Regionen des nördlichen Südamerika
- Handelsnamen
- murarema, angelim-rosa, a. macho, a. ferro, a. comum, a. branco, a. aroeira (BR); makkakabbes (SR); koraroballi (GY); St. Martin jaune (GF)
Angelim pedra - Beschreibung und Merkmale
Kurzbeschreibung
Der Gattung Hymenolobium gehören etwa 14 gültige Arten an, von denen aber nur wenige regelmäßig genutzt werden. Dazu gehört vor allem H. excelsum, H. flavum und H. petraeum, alle aus einem relativ begrenzten Verbreitungsgebiet, das die Amazonas-Region Brasiliens, die Guyanas und Surinam umfasst. In der niederländischen Literatur werden diese Hölzer in einem Atemzug mit solchen der Gattung Andira (Merkblatt 134) genannt, da sie diesen sowohl im Aussehen wie auch in den biologischen und technischen Eigenschaften sehr ähnlich sind.
Farbe und Struktur
Kernholz hell- bis mittelbraun, meist mit einer Tönung von orange oder rosé, deutlich vom schmalen, gelblich-weißen bis strohfarbenen Splintholz abgesetzt. Eine Besonderheit dieses Holzes ist das unregelmäßige Vorkommen von inselartigen, schwarzbraunen Zonen von bis zu 30 cm in axialer Richtung, hervorgerufen durch eine lokal hohe Konzentration dunkler Inhaltsstoffe. Zuwachszonen meist schwach markiert. Holzstrahlen oft mit Stockwerkbau. Auffällig ist der Farbkontrast zwischen hellfarbigem Speichergewebe und dunklen Faserzonen auf Längsflächen. Trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch, Faserverlauf wechseldrehwüchsig.
Gesamtcharakter
Farblich variables und auff ällig strukturiertes Holz von grober Textur, auf tangentialen Flächen dekorativ gefl adert; auf radialen Flächen mit deutlichen Glanzstreifen.
Bearbeitbarkeit
Angelim pedra ist ein schweres und hartes Holz, das sich mit Handwerkzeugen nur schwer bearbeiten lässt. Für die maschinelle Bearbeitung wie sägen, hobeln, fräsen sind hartmetall bestückte Werkzeuge von Vorteil, denn wegen des Wechsels von hartem (Fasern) und weichem (Speichergewebe) Holz sind nur damit saubere Flächen und Kanten zu erzielen. Nagel- und Schraubverbindungen halten gut, Vorbohren ist erforderlich. Verleimung und Oberflächenbehandlung des trockenen und sauber bearbeiteten Holzes sind unproblematisch. Für polierte Flächen sind wegen der porigen Oberfläche kräftige Füller erforderlich.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Je nach Art variiert die Pilzresistenz des Kernholzes von sehr dauerhaft bis dauerhaft oder mäßig dauerhaft. Gegen Termiten und andere Insekten gilt das Holz als mäßig dauerhaft, gegen Schädlinge im Meerwasser ist es nicht resistent.
Verwendungsbereiche
Gute Qualitäten von Angelim-pedra werden zu hochwertigen Möbeln, Fußbodendielen und Parkett verarbeitet, seltener auch zu Terrassendielen und dekorativen Messerfurnieren. In den Ursprungsländern wird es auch als Konstruktionsholz im Außenbau ohne Erdkontakt, für einfache Tischlerarbeiten sowie für gedrechselte Artikel verwendet.
Angelim pedra - Technische Eigenschaften
- Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
- 0,71–0,80–0,85 g/cm³
- Druckfestigkeit u12-15
- 52–66–80 N/mm²
- Biegefestigkeit u12-15
- 101–121–134 N/mm²
- Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
- 11 570–14 140–20 870 N/mm²
- Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
- 5,9–7,5–8,1 kN
- Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
- 26–31–33 N/mm²
- Differentielles Schwindmass (radial)
- ≈ 0,25 %
- Differentielles Schwindmass (tangential)
- ≈ 0,38 %
- Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
- entspricht Klasse 1–2
Literatur
Araujo, H.S.B. 2007. Relações funcionais entre propriedades físicas e mecânicas de madeiras tropicais brasileiras. Floresta 37(3): 399–416
CIRAD-FORÊT: Tropix 7: Fiches techniques Version 7.5.1. Hymenolobium spp.: tropix.cirad.fr/en/fiches-disponibles
Hilgenberg, M.F.N. 2009. Estruturas de Madeira Cap.3. UFPR, Centro de Estudos de Engenharia Civil, Universidade Federal do Paraná, p. 6–8
IBDF 1988. Madeiras da Amazônia Volume II. Instituto Brasileiro de Desenvolvimento Florestal, Brasília, 236 p.