Use it or lose it
Holz, das in der EU gehandelt wird, muss schon seit mehreren Jahren aus nachweislich legalen Quellen stammen. Deshalb kann, ja sollte man sogar, guten Gewissens Produkte aus tropischen Hölzern nutzen. Nur wenn für die lokale Bevölkerung die nachhaltige Waldbewirtschaftung lukrativer ist als die Viehzucht oder Monokulturen bleibt das Ökosystem des tropischen Waldes erhalten.
Vor allem in Außenbereichen, also für Fassaden, Terrassendielen, im Wasserbau und für Gartenmöbel, ist tropisches Hartholz besonders geeignet, da es gegen Pilze und Fäule resistent ist. Unsere einheimischen Hölzer sind in dieser Beziehung nicht so robust und benötigen für den Einsatz im Außenbereich für gewöhnlich spezielle Behandlungen. Wer diese vermeiden möchte, ist mit tropischen Hölzern gut beraten. Auch dort, wo schöne Hölzer mit auffälligen Farben und Maserungen benötigt werden, also zum Beispiel im Möbelbau als Furniere, sind tropische Hölzer beliebt.
Mahagoni, Ipé und Teak sind wohl die bekanntesten Tropenhölzer. Wer jedoch das Ungewöhnliche sucht, findet mit unbekannteren Arten wie Afrormosia, Bubinga, Sipo und Wengé sehr ästhetische Alternativen. Da Bilder online nur einen ersten Eindruck der Holzmaserung und -farben darstellen können, lohnt sich der Besuch eines gut sortierten Holzfachhandels.
Die tropischen Wälder gehören zu den vielfältigsten Ökosystemen unserer Erde. Um diese für die Zukunft zu erhalten, müssen wir schonend mit ihnen umgehen. Wenn das Holz nicht genutzt wird, gehen die Wälder verloren.
Warum ist das wichtig?
Weil die lokale Bevölkerung ihren Lebensunterhalt nur mit der ihr zur Verfügung stehenden Landfläche verdienen kann, ist die wichtigste Einkommensquelle die Bewirtschaftung der Wälder. Wenn die Nachfrage nach dem Holz der Wälder nachlässt, können die Menschen nicht mehr von der Waldwirtschaft leben. Aus gerodeten Flächen werden vor allem Palmöl- oder Sojaplantagen und Weideland. Um das zu verhindern, muss sich die nachhaltige Bewirtschaftung der Waldflächen finanziell lohnen. Zertifiziertes Tropenholz aus erwiesenermaßen nachhaltigen Quellen ist ein aktiver Beitrag zum Wald- und Umweltschutz.
Lösungsansätze für den Tropenwaldschutz
Auch die Verbraucher in Europa haben den Tropenwaldschutz in der Hand. Wir können etwas gegen den Waldverlust tun, indem wir beim Kauf von Tropenholz besonders auf Nachhaltigkeitssiegel achten. In nachhaltig bewirtschafteten Wäldern werden nur ausgewachsene Bäume gefällt, junge Bäume geschützt und alte samentragende Bäume erhalten. Dadurch regeneriert sich der Wald immer wieder selbst und stellt so eine langfristige legale Einkommensquelle für die einheimische Bevölkerung sicher. Die „grüne Lunge“ der Erde mit ihrer artenreichen Flora und Fauna bleibt nur durch nachhaltige Nutzung erhalten.
Use it or lose it.
Furnier
Ein Werkstoff mit langer Geschichte
Die Herstellung der hauchdünn geschnittenen Furnierblätter hat eine lange Tradition. Die Ägypter waren die ersten, die um 3.000 vor Christus die Idee entwickelten, Baumstämme in feine Lagen zu schneiden und sie auf Trägermaterialien zu kleben.
Mehr lesenPoolumrandungen
Nah am Wasser gebaut
Holz und Wasser sind von Natur aus nicht beste Freunde, sie geben dennoch zusammen ein schönes Bild ab. Zum Beispiel in Form einer schicken Poolumrandung aus Holz im heimischen Garten. Welche Hölzer können nah am Wasser verbaut werden?
Mehr lesenWenig bekannte tropische Hölzer
Lesser-known timber species
Es gibt mehr als 50.000 tropische Baumarten, doch nur ein Bruchteil davon wird kommerziell genutzt. Dabei würde die Verwendung der natürlichen Vielfalt den Nutzungsdruck auf die bekannten Tropenholzarten senken.
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