Tropenhölzer im Einsatz
Exotische Hölzer mit langer Lebensdauer
Ob Bangkirai, Massaranduba, Garapa, Ipé oder Cumaru – in puncto Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze und Feuchtigkeit sind Tropenhölzer unübertroffen.
Es gibt weit über 50.000 tropische Baumarten, doch nur ein Bruchteil wird exportiert. Dabei würde die Verwendung der natürlichen Vielfalt den sogenannten Nutzungsdruck auf die üblicherweise gehandelten tropischen Holzarten senken. Nur wenn die Abnehmer viele unterschiedliche Holzarten nachfragen und verwenden, werden vor Ort in den tropischen Wäldern möglichst viele Baumarten angepflanzt, gehegt und gepflegt. Diese Diversität kommt den Ökosystemen zugute.
Für Terrassen, Fenster und Gartenholz wird Tropenholz gerne und viel eingesetzt: Es ist robust, sehr ästhetisch und auch ohne Behandlung resistent gegen Fäule und Pilze. Am bekanntesten sind wahrscheinlich die tropischen Holzarten Ipé, Bangkirai und Teak.
Doch es gibt noch viele weitere Arten!
Mandioqueira erfüllt alle Anforderungen für den Einsatz als Terrassendielen und Gartenholz, es wird wegen seiner Schönheit aber auch gerne als Furnier und für Möbel verwendet.
Für eine Tropenholz-Terrasse eignen sich aber auch Afzelia, Garapa, Kapur, Mandioqueira, Massaranduba und viele weitere.
Teak ist für Gartenmöbel das bekannteste verwendete Holz. Alternative Holzarten sind in diesem Einsatzbereich Afrormosia, Iroko, Kasai und die bereits genannten Arten, die sich für Terrassendielen eignen.
Das tropische Laubholz Jatobá kann man anstelle von Meranti kaufen.
Für Fenster und Türen empfiehlt der Holzfachhandel als Austauschhölzer für das viel zu häufig genutzte rote Meranti zum Beispiel: Afrormosia, Afzelia, Cedro, Garapa, Jatobá, Merbau, Movingui und Tatajuba.
Für statisch zu belastende Konstruktionen ist besonders sortiertes Holz und nur eine bauaufsichtlich festgelegte Anzahl an Holzarten verwendbar: Zu den weniger bekannten gehören neben den bereits erwähnten Ipé und Teak auch Bongossi (Azobe), Afzelia, Angelique, Keruing und Merbau.
Angelim Vermelho stellt eine wertvolle Alternative zu Ipé dar.
Weitere Holzarten wie beispielsweise Bilinga, Eyong, Iroko, Jatobá, Makoré, Ovengkol oder Padouk eignen sich aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften wie natürliche Dauerhaftigkeit, Quell- und Schwindvermögen sowie Bearbeitbarkeit ebenfalls als Konstruktionshölzer, sind aber nur bedingt in baulichen Anlagen zu verwenden.
Sucupira ist ein wertvolles Holz, das sich durch eine besonders schöne Holzstruktur auszeichnet.
Naturgemäß sind nicht alle Tropenhölzer für jeden Einsatz zu verwenden. Manche Arten stechen vor allem durch ihre schöne Maserung, Färbung oder aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einer beliebten anderen Holzart hervor, man spricht von Austauschholz. Zu Furnier verarbeitet, entfalten Edelhölzer wie Framire, Jabín, Khaya, Kosipo, Lati, Lenga, Louro preto, Mansonia, Melunak, Ramón, Rosa morada, Sapelli und Sucupira ihre beeindruckende Pracht.
Die unterschiedlichen Holzarten haben verschiedene Farben und Maserungen, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Nur im Holzfachhandel vor Ort kannst du diese Farbenvielfalt am besten beurteilen, denn ein Bildschirm wird der Lebhaftigkeit der Holzfarben nur selten gerecht. Auch verändern sich die Hölzer nach ein bis zwei Jahren auf der Terrasse. Dies sollte man bei der Wahl des Materials in die Überlegungen einbeziehen. Einige Holzfachhandlungen haben eine Ausstellungsfläche im Außenbereich, die das „Reifen“ bzw. das Vergrauen des Holzes zeigt. Im Holzfachhandel erfährst du alles zu den jeweiligen Eigenschaften der Holzarten und an welchem Einsatzort sie sich besonders bewähren.
Im Holzarten-ABC sind neben den heimischen auch viele tropische Holzarten gelistet. Das Aussehen und die Verwendungsbereiche sind in dieser Übersicht mit Bildmaterial anschaulich zusammengestellt. In vielen Fällen sind zusätzlich die sogenannten Austauschhölzer genannt. Wichtig sind die dort verzeichneten botanischen Namen. Denn nur diese sind wirklich eindeutig einer einzelnen Baumart zugeordnet.