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Tzalam

Tzalam - Bezeichnung und Verbreitung

Kurzzeichen DIN EN 13556
keine Normkennzeichnung
Botanische Bezeichnung
Lysiloma latisiliquum (syn. Lysiloma bahamensis), Familie Fabaceae-Mimosoideae
Verbreitung
Südöstliches Mexiko, nördliches Mittelamerika (Belize, Guatemala), Karibik (Kuba, Haiti, Bahamas)
Handelsnamen
Tzalan, tzukté, zalam, dzalám (MX); wild tamarind, Bahamas tamarind (US); salám (BZ); t`zalám (GT); abey, sabicú (CU); tavernon (HT)

Tzalam - Beschreibung und Merkmale

Kurzbeschreibung

Das Handelsholz Tzalam in Mexiko stammt von mehreren Arten der Gattung Lysiloma. Die wichtigsten Arten sind L. acapulcense, überwiegend aus dem mittleren und westlichen Mexiko, und L. latisiliquum mit einer auf die Yucatan Halbinsel begrenzten Verbreitung. Die Bäume beider Arten haben vergleichbare Dimensionen und auch die Hölzer sind sich in Eigenschaften und Erscheinungsbild ähnlich. Die Beschreibung und die technischen Daten beziehen auf Holz von L. latisiliquum, der im Südosten Mexikos weit verbreiteten und kommerziell genutzten Art.

Tzalam (Lysiloma latisiliquum): Querschnitt (ca. 12x)
Tzalam (Lysiloma latisiliquum): Radiale Oberfläche (natürliche Größe)

Farbe und Struktur

Kernholz hell- bis dunkelbraun, oft mit einer leicht violetten Tönung und dunkler Farbstreifung, deutlich abgesetzt vom cremefarbenen Splint. Zuwachszonen makroskopisch erkennbar, begrenzt durch feine marginale Parenchymbänder. Holz von mittlerer bis grober Textur und einer leicht glänzenden Oberfläche; Faserverlauf mit Wechseldrehwuchs. Trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch. Das Kernholz fluoresziert gelblich unter UV-Licht.

Gesamtcharakter

Attraktives, dem amerikanischen Nussbaum in Farbe und Zeichnung sehr ähnliches Holz von mittlerer Textur und leicht glänzender Oberfläche.

 

Bearbeitbarkeit

Holz von mittlerer bis hoher Dichte, die handwerkliche Bearbeitung ist noch gut möglich. Maschinell ist Tzalam bei erhöhtem Kraftaufwand sauber und ohne Schwierigkeiten zu bearbeiten und ergibt meist glatte Oberflächen und scharfe Kanten. Bearbeitete Flächen sind glatt und matt glänzend. Profile sind fest und scharfkantig, neigen aber bei wechseldrehwüchsigem Holz mitunter zum Ausreißen. Hartmetall bestückte Werkzeuge werden empfohlen. Für Nägel und Schrauben sollte vorgebohrt werden, die Verklebung mit handelsüblichen Weiβleimen ist unproblematisch. Die Oberflächenbehandlung bereitet keine Schwierigkeiten, das Holz ist gut zu wachsen, ölen und lasieren; vor dem Lackieren sind Porenfüller erforderlich.

Trocknung

Die Schwindwerte liegen im mittleren Bereich und ergeben ein noch befriedigendes Stehvermögen. Die Freilufttrocknung des wenig permeablen Holzes verläuft nur langsam, mit Tendenz zu Oberflächen- und Endrissen sowie internen Spannungen, die beim Trennschnitt zu Verformungen führen können. Die technische Trocknung verläuft mit mäβiger Geschwindigkeit und erfordert moderate Programme.

Verwendungsbereiche

Dekorative Messerfurniere, Fuβböden (Dielen, Vollholz- und Fertigparkett), Profilbretter, hochwertige Möbel, Gartenmöbel, Treppenstufen (verleimt), laminierte Kanteln für Fenster und Türen, Dekor im Innenausbau (Bilderrahmen, Spiegel, Lampen, etc.).

Austauschhölzer

Für Amerikanischen Nussbaum (No.64) und andere braune Laubhölzer mit Farbstreifen (No.66).

Anmerkungen

Der bei der Bearbeitung entstehende Holzstaub kann bei empfindlichen Personen Irritationen der Haut und der Schleimhäute auslösen. Entsprechende Schutz- bzw. Absaugvorrichtungen sind erforderlich.

Tzalam - Technische Eigenschaften

Gewicht frisch
1 200 kg/m³
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
0,66–0,73–0,8 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15
46–54–61 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15
88–111–134 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
9 150–10 800–12 460 N/mm²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
6–8–10 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
26–32–38 N/mm²
Differentielles Schwindmass (radial)
0,16 %
Differentielles Schwindmass (tangential)
0,32 %
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
2

Literatur

  • Pennington, T.D. y Sarukhán, J. 1998. Árboles tropicales de México. Universidad Nacional Autónoma de México, Fondo de Cultura Económica. 521 pp.
  • Vester, H.F.M. y Navarro Martínez, A. 2007. Árboles maderables de Quintana Roo. Fichas ecológicas. CONACYT y Colegio de la Frontera Sur, Chetumal, Q. Roo. 139 pp.