Simarouba amara ist die einzige von fünf Arten der Gattung Simarouba, deren Holz regional und auf dem internationalen Markt gehandelt wird, meist unter dem brasilianischen Standardnamen Marupá. Die wichtigsten Exportländer sind Brasilien und Peru, die Schnittholz und Sperrholz, aber auch diverse Fertigprodukte nach Mexiko und die Vereinigten Staaten, in letzter Zeit auch nach Europa liefern.
Farbe und Struktur
Kernholz und Splintholz gleichmäßig gelblich weiß oder strohfarben. Zuwachszonengrenzen nicht deutlich markiert. Holz zerstreutporig, Speicherzellen im Querschnitt als hellfarbige, schmale und wellige Bänder ausgebildet. Faserverlauf meist gerade, mitunter auch schwach wechseldrehwüchsig.
Gesamtcharakter
Hellfarbiges, matt glänzendes, homogen strukturiertes Holz von geringer bis mittlerer Dichte und gleichmäßig heller Farbe sowie meist grober Textur.
Bearbeitbarkeit
Das leichte und homogen strukturierte Holz ermöglicht eine saubere Bearbeitung mit Hand- und Maschinenwerkzeugen. Marupá lässt sich gut sägen, hobeln, fräsen, drechseln, bohren und zu Schäl- und Messerfurnieren verarbeiten. Schrauben und Nägel halten zufriedenstellend. Die homogene Struktur der bearbeiteten Flächen in Verbindung mit der gleichmäßig hellen Farbe ermöglicht eine vielfältige Farbgebung durch Beizen. Verklebungen und Oberfl ächenbehandlung mit handelsüblichen Präparaten sind unproblematisch.
Trocknung
Unter Freiluftbedingungen ist Marupá leicht und schnell zu trocknen bei geringem Risiko von Verformung und Rissbildung. Gleiches gilt auch für die technische Trocknung. Wichtig ist vor allem, dass zwischen Einschnitt und Trocknung möglichst wenig Zeit vergeht, um Qualitätseinbußen durch Pilzbefall (Bläue) zu vermeiden.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Das Holz ist nicht dauerhaft und wird im frischen Zustand sehr schnell von Holz verfärbenden und Holz zerstörenden Pilzen sowie Insekten befallen.
Verwendungsbereiche
Die geringe natürliche Dauerhaftigkeit des Holzes begrenzt dessen Verwendung auf den Innenbereich. Bevorzugte Anwendungen sind der konstruktive Innenausbau unter geringer mechanischer Belastung, Möbel, Täfelungen und Profilbretter, Innentüren, Deck- und Mittellagen von Sperrholz, Musikinstrumente, Bilderrahmen, Besenstiele, seltener auch für Verpackungen, Spielzeuge und Streichhölzer.
Austauschhölzer
Für ähnlich hellfarbige Hölzer wie zum Beispiel Ako (M-67), Linde (M-140), Primavera (M-122) sowie leichtere Qualitäten von Birke (M-93), Ramin (M-27) u.ä.
Anmerkungen
Gelegentlich kommen traumatische Harzkanäle in tangentialen Bändern vor. Das Harz kristallisiert nicht aus und kann bei Erwärmung der Oberfläche ausfließen und Flecken bilden.
Marupá - Technische Eigenschaften
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
0,35—0,38—0,45 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15
28—34—40 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15
48—59—70 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
8 200—10 100—11 800 N/mm²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
2,0—3,0 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
13—17 N/mm²
Differentielles Schwindmass (radial)
≈ 0,11 %
Differentielles Schwindmass (tangential)
≈ 0,25 %
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
entspricht Klasse 5
Literatur
CIRAD-FORÊT: Tropix 7: Fiches techniques Version 7.5.1 (www.tropix.cirad.fr) Comvalius, L. B. 2001. Surinamese timber species – characterization and utilization. Associatie van Bos Exploitanten (ABE), Paramaribo, Suriname
Forest Products Laboratory, Madison, WI (research.fs.usda.gov/fpl) Silva, J.A. & al. 2010. Fichas de propiedades tecnológicas y usos de maderas nativas de México e importadas. Universidad de Guadalajara. Amaya Ediciones S de R L de CV, Guadalajara, México, 204 p.
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